14 Jahre

Wieder nächster Tag, schön spät, hässlich wach.
Schnell Schminke drauf, dann geht's in die Stadt.
Fangen wir an mit etwas Farbe im Gesicht
Rote Lippen, Mascara schadet nicht
Augenbrauen könnten auch wieder dicker sein
Illusion vortäuschen, alles nur ein Schein
Denn eigentlich bin ich das ja nicht, das ist nur was ich gern wäre
Doch die Leute mögen mich, nur ohne nicht.

Und so geht es dann los, Rayban ist schon auf
Habe keine Sehschwäche, doch schick siehts aus
Mache einen auf 18, dabei bin ich gar nicht so alt
Will doch nur erwachsen werden, verhalte mich aber verpeilt
Scheiß aufs Leben, es zählt das jetzt und hier
Ist uns doch egal was morgen passiert
Hauptsache cool sein, Hauptsache high
Mit 14 schon betrunken sein

Neues iPhone raus, von Daddy spendiert
In die neue Tasche rein, von Mutti Geld kassiert.
Arbeiten, was ist das? Ist mir auch egal
Hauptsache ich krieg alles von meinen Eltern bezahlt

Leggings sitzt, betont jedes Gramm
Thigh Gab, High Heels und ganz viel Tam Tam
um nichts, alles dreht sich nur ums Gewicht
Scheiß auf Gesundheit, dünn sein ist Pflicht

Und wäre das nicht genug, kommt noch die Liebe dazu
Such mir Arschlöcher aus, für die ich alles tu
Dann weinend wieder sterben, keine Jungfräulichkeit
So schnell verging der Wert, so schnell verging die Zeit

Und dafür muss ich kiffen, Bier kommt hinzu
Viele Affären, saufen mit meiner Crew
um 4 Uhr dann zu Hause, wieder ganz allein
Freunde hab ich viele, bloß hier hab ich kein.




Dieses Gedicht soll ein wenig die heutigen frühjugendlichen Mädchen zeigen. Leider kriege ich für so ne Art Text viel zu häufig Inspiration von solchen "Beispielen". Täglich erlebe ich sie, hasse sie oder kann sie einfach nicht ausstehen. Jeder rennt jedem hinterher, nur um beliebt zu sein. Sie erfinden Geschichten, um beliebt zu sein. Es wird viel zu sehr Wert auf irgendwelche Likes und Markenklamotten gesetzt, als auf normale Charaktereigenschaften oder Talente.
Niemand ist mehr individuell. Sie sind alle zu kleinen Püppchen geworden.